Mit diesem Oberflächenprüfverfahren können offene Hohlräume und feinste Risse nachgewiesen werden. Im Gegensatz zum Magnetpulververfahren eignet es sich für alle nicht magnetisierbaren Materialien, wie z. B. Edelstähle, Aluminium, Kunststoffe, Keramik usw. Verwendet wird ein farbiges oder fluoreszierendes Eindringmittel, um Materialfehler auf der Oberfläche sichtbar zu machen. Es wird entweder auf die Oberfläche aufgebracht oder der zu prüfende Gegenstand wird darin eingetaucht. Je nach Verfahren werden somit unter Tageslicht oder UV-Licht vorhandene Materialfehler sichtbar.
Wichtig: Das zu prüfende Bauteil, z. B. eine Naht, sollte sauber und beschliffen sein, damit eine einwandfreie Prüfung möglich ist.
Zuerst erfolgt eine gründliche Reinigung mit Wasser oder speziellen Reinigern (es dürfen keine Fette, Öle etc. zurückbleiben). Nun wird die zu prüfende Oberfläche mit dem Eindringmittel beaufschlagt. Wir verwenden i.d.R. rot eingefärbten Schaum, da dieser nicht vernebelt.
Nach einer definierten Wartezeit wird das Bauteil zwischengereinigt, jedoch ohne es zu überwaschen. Anschließend wird es mit Entwickler besprüht. Vorhandene Risse oder Poren in der Oberfläche sind nun deutlich zu erkennen.
Diese Vorgehensweise können wir direkt bei Ihnen vor Ort oder in unserem Labor durchführen.
Größere Stückzahlen können wir mit dem Tauchverfahren in unserem Labor prüfen. Das Prinzip ist das gleiche wie oben beschrieben, mit dem Unterschied, dass hier das Eindringmittel nicht aufgetragen wird, sondern die Bauteile darin eingetaucht werden. Unser Labor ist mit einem Tauchbecken von 1130 x 725 x 690 cm Innenmaß ausgestattet.
Über das Ergebnis der PT-Farbeindringprüfung erhalten Sie einen ausführlichen schriftlichen Prüfbericht. Sofern Anzeigen vorhanden sind, werden diese fotografiert, ein Maßband wird dabei für die Größenangabe angelegt.